Modulblatt 2: „Kommunikation und Umgang mit Menschen mit Demenz“

Modulblatt 2: „Kommunikation und Umgang mit Menschen mit Demenz“

Items: 3 und 4

Hintergrund

Das Themenfeld „Kommunikation und Umgang mit Menschen mit Demenz“ enthält insbesondere Strategien, wie die Kommunikation und der Umgang mit Menschen mit Demenz in der häuslichen Pflege gelingend gestaltet werden kann. Von besonderer Relevanz sind die herausfordernden Verhaltensweisen des Menschen mit Demenz, die diese Prozesse wesentlich beeinflussen. Klienten wünschen sich in der Beratung häufig Empfehlungen, wie sie in geeigneter Weise darauf reagieren sollen.

Themen

IKommunikation mit Menschen mit Demenz
IIUmgang mit Menschen mit Demenz

Thema I (Kommunikation mit Menschen mit Demenz)

Schwerpunkte des Themas I

Beratungsrelevante Schwerpunkte bilden unter anderem:

  • herausfordernde Verhaltensweisen als Einflussfaktor
  • Aufrechterhaltung und Stärkung der Beziehung zum Menschen mit Demenz
  • gelingende Kontaktaufnahme mit dem Menschen mit Demenz
  • Gestaltung gelingender nonverbale Kommunikation
  • Gestaltung gelingender körperliche Kommunikation
Ausgewählte Fachliteratur zum Thema I
KommunikationHaberstroh, J., Neumeyer, K., Pantel, J., & Pfeiffer, T. (2015). Kommunikation bei Demenz: Ein Ratgeber für Angehörige und Pflegende: Springer Berlin Heidelberg.
Richard, N. (2016). Integrative Validation nach Richard®, Eigenverlag.
Schumann, S. 2018. Expertenstandard „Beziehungsgestaltung in der Pflege von Menschen mit Demenz “. GGP-Fachzeitschrift für Geriatrische und Gerontologische Pflege, 2, 200-203.
Sachweh, S. (2008). Spurenlesen im Sprachdschungel: Kommunikation und Verständigung mit demenzkranken Menschen: Huber.
Ausgewählte wissenschaftliche Studien zum Thema I
soziologische Betrachtung auf die InteraktionMeyer, C. (2014). Menschen mit Demenz als Interaktionspartner. Eine Auswertung empirischer Studien vor dem Hintergrund eines dimensionalisierten Interaktionsbegriffs/People with Dementia as Interactional Partners: An Analysis of Empirical Studies Based on a Dimensional Concept of Interaction. Zeitschrift für Soziologie, 43(2), 95-112.
Kommunikationstraining für pflegende AngehörigeHaberstroh, J., Neumeyer, K., Schmitz, B., Perels, F., & Pantel, J. (2006). Kommunikations-TAnDem. Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, 39(5), 358-364.

Thema II (Umgang mit Menschen mit Demenz)

Schwerpunkte des Themas II

Beratungsrelevante Schwerpunkte bilden unter anderem:

  • herausfordernde Verhaltensweisen als Einflussfaktor
  • förderliche Beziehungsgestaltung
  • Erhaltung der Selbstständigkeit des Menschen mit Demenz
  • ethische Grundlagen im Umgang mit Menschen mit Demenz
Ausgewählte Fachliteratur zum Thema II
Beziehung zum Menschen mit DemenzKostrzewa, S., & Kocks-Kostrzewa, A. (2018). Demenz und Beziehungsgestaltung: der Praxisratgeber zum Expertenstandard "Beziehungsgestaltung in der Pflege von Menschen mit Demenz": Mensch und Medien GmbH.
herausfordernde VerhaltensweisenJames, I. A., & Rüsing, D. (2013). Herausforderndes Verhalten bei Menschen mit Demenz: Hogrefe Verlag Bern.
Bartholomeyczik, S., Halek, M., Sowinski, C., Besselmann, K., Dürrmann, P. & Haupt, M. (2007). Rahmenempfehlungen zum Umgang mit herausforderndem Verhalten bei Menschen mit Demenz in der stationären Altenhilfe. Bundesministerium für Gesundheit, Berlin.
Halek, M., & Bartholomeyczik, S. (2006). Verstehen und handeln: Forschungsergebnisse zur Pflege von Menschen mit Demenz und herausforderndem Verhalten: Schlütersche.
EthikGatterer, G., & Croy, A. (2005). Ethische Aspekte und Überlegungen zur Betreuung dementiell erkrankter Menschen Leben mit Demenz (pp. 50-59): Springer.
Schmieder, M. & Entenmann, U. (2015). Dement, aber nicht bescheuert: für einen neuen Umgang mit Demenzkranken, Berlin, Ullstein eBooks.
Ausgewählte wissenschaftliche Studien zum Thema II
UmherwandernLai, C. K. Y., & Arthur, D. G. (2003). Wandering behaviour in people with dementia. J Adv Nurs, 44(2), 173-182.
Auswirkungen auf den pflegenden Angehörigen Teri, L. (1997). Behavior and caregiver burden: behavioral problems in patients with Alzheimer disease and its association with caregiver distress. Alzheimer Dis Assoc Disord, 11 Suppl 4, S35-38.

Angehörigengerechte Informationsquellen zum Modulblatt 2

1Broschüre „Herausforderung. Demenz. Wissenswertes zur Kommunikation und zum Umgang mit Menschen mit Demenz“ der Deutsche Alzheimer Gesellschaft e. V. Selbsthilfe Demenz (DAlzG). https://www.deutsche-alzheimer.de/fileadmin/alz/broschueren/herausforderung_demenz.pdf
2Baer, U. & Schotte-Lange, G. (2013). Das Herz wird nicht dement: Rat für Pflegende und Angehörige, Weinheim, Beltz.

Download:
Modulblatt 2
„Kommunikation und Umgang mit Menschen mit Demenz“

Gleichgewicht (SPPB)

Abbildung zur Testung der Gangkoordination:

Bei Rombergstand werden die Füße dicht zueinander gestellt. Nach Ablauf von 9,9 Sekunden oder wenn der Test aufgrund von Mobilitätseinschränkungen gar nicht durchgeführt werden konnte, sind 0 Punkte zu vergeben. Ein Punkt bedeutet, dass dieser Funktionsbereich noch so gut erhalten ist, dass ein zusätzliches Training optional ist.

 

Auswertungstabelle Gleichgewicht:

Punkte

 

Aufrechthaltung des Rombergstandes

(in Sekunden)

 

1 10 Sekunden Rombergstand möglich
0 0 – 9,9 Sekunden Rombergstand

Gangkoordination (SPPB)

Abbildung zur Testung der Gangkoordination:

Nach Ablauf von 6,52 Sekunden oder wenn der Test aufgrund von Mobilitätseinschränkungen gar nicht durchgeführt werden konnte, sind 0 Punkte zu vergeben. Ein Punkt bedeutet, dass dieser Funktionsbereich noch so gut erhalten ist, dass ein zusätzliches Training optional ist. 

Auswertungstabelle:

Punkte

 

Benötigte Zeit in Sekunden
1 0,1  –  6,52 Sekunden
0 mehr als 6,52 Sekunden

 

Untere Extremität

Beinkraft (SPPB)

Abbildung zur Testung der Beinkraft:

Ein Punkt bedeutet, dass dieser Funktionsbereich nicht so stark betroffen ist, dass er zusätzlich trainiert werden muss. Wenn die Übung nicht innerhalb von 20 Sekunden durchgeführt werden konnte oder aufgrund von Mobilitätseinschränkungen gar nicht durchgeführt werden konnte, sind 0 Punkte zu vergeben.

Auswertungstabelle Beinkraft:

Punkte Zeit zur Durchführung des Tests
1 ≤20 Sekunden
0 >20 Sekunden

 

Handkraft (SD-Test)

Abbildung zur Testung der Feinkoordination:

Auswertung Handkraft:

Bitte nutzen Sie immer die jeweils dominante Hand des Kurzzeitpflegegastes zur Übungsausführung, das heißt: Rechtshänder = rechte Hand, Linkshänder = linke Hand

Männer:

Wenn bei der besten Messung weniger als 20 kg erreicht worden sind oder wenn der Test aufgrund von Mobilitätseinschränkungen gar nicht durchgeführt werden konnte, sind 0 Punkte zu vergeben. Ein Wert über 20 kg  ist mit einem Punkt zu werten. Ein Punkt bedeutet, dass dieser Funktionsbereich noch so gut erhalten ist, dass ein zusätzliches Training optional ist.

Frauen:

Wenn bei der besten Messung weniger als 13 kg erreicht worden sind oder wenn der Test aufgrund von Mobilitätseinschränkungen gar nicht durchgeführt werden konnte, sind 0 Punkte zu vergeben. Ein Wert über 13 kg  ist mit einem Punkt zu werten. Ein Punkt bedeutet, dass dieser Funktionsbereich noch so gut erhalten ist, dass ein zusätzliches Training optional ist.

Auswertungstabelle:

Männer

 

Frauen
Punkte Handkraft in kg Punkte Handkraft in kg
1 ≥ 20,1 1 ≥ 13,1
0 ≤ 20,0 0 ≤ 13,0

Feinkoordination (NHPT)

Abbildung zur Testung der Feinkoordination:

Bitte nutzen Sie immer die jeweils dominante Hand des Kurzzeitpflegegastes zur Übungsausführung, das heißt: Rechtshänder = rechte Hand, Linkshänder = linke Hand

 Wird der Test vor Ablauf von 35 Sekunden beendet, wird ein Punkt vergeben, was bedeutet, dass dieser Funktionsbereich nicht so stark betroffen ist, dass er zusätzlich trainiert werden muss. Nach Ablauf der 35 Sekunden oder wenn der Test aufgrund von Mobilitätseinschränkungen gar nicht durchgeführt werden konnte, sind 0 Punkte zu vergeben.

Auswertungstabelle Feinkoordination:

Punkte

 

Zeit in Sekunden
1 0,1 – 35,0
0 ≥ 35,1

Grobkoordination/Armkraft (BBT)

Abbildung zur Testung der Grobkoordination:

Bitte nutzen Sie immer die jeweils dominante Hand des Kurzzeitpflegegastes zur Übungsausführung, das heißt: Rechtshänder = rechte Hand, Linkshänder = linke Hand

 Frauen:

Wenn innerhalb von einer Minute weniger als 35 Klötze korrekt von einer auf die andere Seite übergesetzt werden können oder wenn der Test aufgrund von Mobilitätseinschränkungen gar nicht durchgeführt werden konnte, sind 0 Punkte zu vergeben. Bei 35 Klötzen und darüber wird ein Punkt vergeben. Ein Punkt bedeutet, dass dieser Funktionsbereich noch so gut erhalten ist, dass ein zusätzliches Training optional ist.

 Männer:

Wenn innerhalb von einer Minute weniger als 30 Klötze korrekt von einer auf die andere Seite übergesetzt werden können oder wenn der Test aufgrund von Mobilitätseinschränkungen gar nicht durchgeführt werden konnte, sind 0 Punkte zu vergeben. Bei 30 Klötzen und darüber wird ein Punkt vergeben. Ein Punkt bedeutet, dass dieser Funktionsbereich noch so gut erhalten ist, dass ein zusätzliches Training optional ist.

Auswertungstabelle:

Männer

 

Frauen
Punkte Anzahl Steine pro Minute

 

Punkte Anzahl Steine pro Minute
1 30 1 35
0 < 30 0 < 35
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