Modulblatt 4: „Beratungs-, Betreuungs- und Entlastungsangebote“

Modulblatt 4: „Beratungs-, Betreuungs- und Entlastungsangebote"

Items: 7 und 8

Hintergrund

Mit dem Themenfeld „Beratungs-, Betreuungs- und Entlastungsangebote“ sind bestehenden Angebote gemeint, die sich an pflegende Angehörige, Menschen mit Demenz oder beide Personengruppen gemeinsam richten. Die Trennlinien zwischen den Angebotsformaten sind dabei stets fließend. Die Untersuchungen zeigen, dass die Nachfrage nach solchen Angeboten, sowie das Informationsbedürfnis zunehmen. Dies sollte in der Beratung berücksichtigt werden.

Themen

IBeratungsangebote für pflegende Angehörige
IIEntlastungsangebote für pflegende Angehörige
IIIBetreuungs- und Entlastungsnagebote für Menschen mit Demenz

Thema I (Beratungsangebote für pflegende Angehörige)

Schwerpunkte des Themas I

Kernstücke des Themas bilden unter anderem:

  • Erläuterung und individuelle Empfehlung von Beratungsangeboten
  • Adressen von regionalen/überregionalen Beratungsangeboten
  • individuelle Vermittlung in regionale/überregionale Beratungsangebote
Ausgewählte Fachliteratur zum Thema I
BeratungsansätzeBüscher, A., Oetting-Roß, C., & Sulmann, D. Qualitätsrahmen für Beratung in der Pflege. Quelle: https://www.zqp.de/wpcontent/uploads/Qualitaetsrahmen_Beratung_Pflege.pdf
Ausgewählte wissenschaftliche Studien zum Thema I
ÜberblicksarbeitGräßel, E. (2001). Angehörigenberatung bei Demenz: Bedarf, Ausgestaltung, Auswirkungen. Theorie und Praxis der sozialen Arbeit, 52(6), 215-220.

Thema II (Entlastungsangebote für pflegende Angehörige)

Schwerpunkte des Themas II

Kernstücke des Themas bilden unter anderem:

  • Erläuterung und individuelle Empfehlung von Entlastungsangeboten für pflegende Angehörige
  • Adressen von regionalen/überregionalen Entlastungsangeboten für pflegende Angehörige
  • individuelle Vermittlung in regionale/überregionale Entlastungsangebote für pflegende Angehörige
Ausgewählte Fachliteratur zum Thema II
Telefonische TherapieWilz, G., Schinköthe, D., & Kalytta, T. (2015). Therapeutische Unterstützung für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz. Das Tele. TAnDem Behandlungskonzept [Therapist Support for Dementia Caregivers: The Tele. TAnDem Intervention Program]. Göttingen, Germany: Hogrefe.
Ausgewählte wissenschaftliche Studien zum Thema II
AngehörigengruppenKurz, A., Hallauer, J., Jansen, S., & Diehl, J. (2005). Zur Wirksamkeit von Angehörigengruppen bei Demenzerkrankungen. Der Nervenarzt, 76(3), 261-269.
ehrenamtliche HilfeGräßel, E., & Schirmer, B. (2006). Freiwillige Helferinnen und Helfer zur Entlastung der Angehörigen demenzkranker Menschen. Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, 39(3), 217-226.

Thema III (Betreuungs- und Entlastungsangebote für Menschen mit Demenz)

Schwerpunkte des Themas III

Kernstücke des Themas bilden unter anderem:

  • Erläuterung und individuelle Empfehlung von Betreuungs- und Entlastungsangeboten für Menschen mit Demenz
  • Adressen von Betreuungs- und Entlastungsangeboten für Menschen mit Demenz
  • individuelle Vermittlung in regionale/überregionale Betreuungs- und Entlastungsangebote für Menschen mit Demenz
Ausgewählte Fachliteratur zum Thema III
ÜberblickKatja Sonntag; Christine Reibnitz (2014). Versorgungskonzepte für Menschen mit Demenz: Praxishandbuch und Entscheidungshilfe. Springer-Verlag. ISBN 978-3-66243946-3.
VerhinderungspflegeAngelika Schmid (2018). Verhinderungspflege: Bei Verhinderung der Pflegeperson hilft die Pflegekasse - Tipps zum Antrag. BookRix. ISBN 978-3-7396-5595-6.
Ausgewählte wissenschaftliche Studien zum Thema III
niedrigschwellige BetreuungsangeboteHochgraeber, Iris, et al. "Niedrigschwellige Betreuungsangebote für Menschen mit Demenz aus Sicht pflegender Angehöriger." Pflege 27.1 (2014): 7-18.

Angehörigengerechte Informationsquellen zum Modulblatt 4

1Wegweiser Demenz des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ): http://www.wegweiser-demenz.de/informationen/betreuung-und-pflege
2Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. (Herausgeberin) (2016). Informationsblätter (13/17) der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. Hinweis: Andere Demenzformen werden miteinbezogen. Quelle: https://www.deutsche-alzheimer.de/unser-service/informationsblaetter-downloads.html
3Engel, S. (2011) Alzheimer und Demenzen – Unterstützung für Angehörige. 2. völlig neu überarbeitet Auflage mit Lehrfilm, Stuttgart. Trias Verlag

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Modulblatt 4
„Beratungs-, Betreuungs- und Entlastungsangebote“

Gleichgewicht (SPPB)

Abbildung zur Testung der Gangkoordination:

Bei Rombergstand werden die Füße dicht zueinander gestellt. Nach Ablauf von 9,9 Sekunden oder wenn der Test aufgrund von Mobilitätseinschränkungen gar nicht durchgeführt werden konnte, sind 0 Punkte zu vergeben. Ein Punkt bedeutet, dass dieser Funktionsbereich noch so gut erhalten ist, dass ein zusätzliches Training optional ist.

 

Auswertungstabelle Gleichgewicht:

Punkte

 

Aufrechthaltung des Rombergstandes

(in Sekunden)

 

1 10 Sekunden Rombergstand möglich
0 0 – 9,9 Sekunden Rombergstand

Gangkoordination (SPPB)

Abbildung zur Testung der Gangkoordination:

Nach Ablauf von 6,52 Sekunden oder wenn der Test aufgrund von Mobilitätseinschränkungen gar nicht durchgeführt werden konnte, sind 0 Punkte zu vergeben. Ein Punkt bedeutet, dass dieser Funktionsbereich noch so gut erhalten ist, dass ein zusätzliches Training optional ist. 

Auswertungstabelle:

Punkte

 

Benötigte Zeit in Sekunden
1 0,1  –  6,52 Sekunden
0 mehr als 6,52 Sekunden

 

Untere Extremität

Beinkraft (SPPB)

Abbildung zur Testung der Beinkraft:

Ein Punkt bedeutet, dass dieser Funktionsbereich nicht so stark betroffen ist, dass er zusätzlich trainiert werden muss. Wenn die Übung nicht innerhalb von 20 Sekunden durchgeführt werden konnte oder aufgrund von Mobilitätseinschränkungen gar nicht durchgeführt werden konnte, sind 0 Punkte zu vergeben.

Auswertungstabelle Beinkraft:

Punkte Zeit zur Durchführung des Tests
1 ≤20 Sekunden
0 >20 Sekunden

 

Handkraft (SD-Test)

Abbildung zur Testung der Feinkoordination:

Auswertung Handkraft:

Bitte nutzen Sie immer die jeweils dominante Hand des Kurzzeitpflegegastes zur Übungsausführung, das heißt: Rechtshänder = rechte Hand, Linkshänder = linke Hand

Männer:

Wenn bei der besten Messung weniger als 20 kg erreicht worden sind oder wenn der Test aufgrund von Mobilitätseinschränkungen gar nicht durchgeführt werden konnte, sind 0 Punkte zu vergeben. Ein Wert über 20 kg  ist mit einem Punkt zu werten. Ein Punkt bedeutet, dass dieser Funktionsbereich noch so gut erhalten ist, dass ein zusätzliches Training optional ist.

Frauen:

Wenn bei der besten Messung weniger als 13 kg erreicht worden sind oder wenn der Test aufgrund von Mobilitätseinschränkungen gar nicht durchgeführt werden konnte, sind 0 Punkte zu vergeben. Ein Wert über 13 kg  ist mit einem Punkt zu werten. Ein Punkt bedeutet, dass dieser Funktionsbereich noch so gut erhalten ist, dass ein zusätzliches Training optional ist.

Auswertungstabelle:

Männer

 

Frauen
Punkte Handkraft in kg Punkte Handkraft in kg
1 ≥ 20,1 1 ≥ 13,1
0 ≤ 20,0 0 ≤ 13,0

Feinkoordination (NHPT)

Abbildung zur Testung der Feinkoordination:

Bitte nutzen Sie immer die jeweils dominante Hand des Kurzzeitpflegegastes zur Übungsausführung, das heißt: Rechtshänder = rechte Hand, Linkshänder = linke Hand

 Wird der Test vor Ablauf von 35 Sekunden beendet, wird ein Punkt vergeben, was bedeutet, dass dieser Funktionsbereich nicht so stark betroffen ist, dass er zusätzlich trainiert werden muss. Nach Ablauf der 35 Sekunden oder wenn der Test aufgrund von Mobilitätseinschränkungen gar nicht durchgeführt werden konnte, sind 0 Punkte zu vergeben.

Auswertungstabelle Feinkoordination:

Punkte

 

Zeit in Sekunden
1 0,1 – 35,0
0 ≥ 35,1

Grobkoordination/Armkraft (BBT)

Abbildung zur Testung der Grobkoordination:

Bitte nutzen Sie immer die jeweils dominante Hand des Kurzzeitpflegegastes zur Übungsausführung, das heißt: Rechtshänder = rechte Hand, Linkshänder = linke Hand

 Frauen:

Wenn innerhalb von einer Minute weniger als 35 Klötze korrekt von einer auf die andere Seite übergesetzt werden können oder wenn der Test aufgrund von Mobilitätseinschränkungen gar nicht durchgeführt werden konnte, sind 0 Punkte zu vergeben. Bei 35 Klötzen und darüber wird ein Punkt vergeben. Ein Punkt bedeutet, dass dieser Funktionsbereich noch so gut erhalten ist, dass ein zusätzliches Training optional ist.

 Männer:

Wenn innerhalb von einer Minute weniger als 30 Klötze korrekt von einer auf die andere Seite übergesetzt werden können oder wenn der Test aufgrund von Mobilitätseinschränkungen gar nicht durchgeführt werden konnte, sind 0 Punkte zu vergeben. Bei 30 Klötzen und darüber wird ein Punkt vergeben. Ein Punkt bedeutet, dass dieser Funktionsbereich noch so gut erhalten ist, dass ein zusätzliches Training optional ist.

Auswertungstabelle:

Männer

 

Frauen
Punkte Anzahl Steine pro Minute

 

Punkte Anzahl Steine pro Minute
1 30 1 35
0 < 30 0 < 35
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