Modulblatt 1: „Syndrom Demenz und medizinische Versorgung“

Modulblatt 1: „Syndrom Demenz und medizinische Versorgung“

Items: 1 und 2

Die konkrete medizinische Behandlung und Beratung zu medizinischen Themen ist in Deutschland approbierten Ärzten vorbehalten. Eine demenzspezifische Beratung zu konkreten Fragen hinsichtlich der Erkrankung kann die medizinische Beratung und Therapie ergänzen, die ärztliche Konsultation aber nicht ersetzen.

Hintergrund

Das Themenfeld „Syndrom Demenz und medizinische Versorgung“ umfasst die Grundlagen zu den Krankheitsbildern, die unter dem Oberbegriff Demenz zusammengefasst werden. Besondere Relevanz haben Formen, erste Anzeichen, Symptome und Diagnostik einer Demenz. Darüber hinaus sind für die Klienten Möglichkeiten und Grenzen der medizinischen und pflegerischen Versorgung sowie vorbeugende Maßnahmen innerhalb und außerhalb der Häuslichkeit von großer Wichtigkeit.  

Themen

ISyndrom Demenz und Diagnosestellung
IISymptome einer Demenz
IIITherapiemaßnahmen bei einer Demenz

Thema I (Syndrom Demenz und Diagnosestellung)

Schwerpunkte des Themas I

Beratungsrelevante Schwerpunkte bilden unter anderem:

  • Anzeichen einer Demenz
  • Ursachen, Krankheitsverläufe und Ausprägungen einer Demenz
  • Maßnahmen zur Vorbeugung einer Demenz
  • nicht-medizinische Diagnosemethoden
  • medizinische Diagnosemethoden
  • erste Anlaufstellen und Ansprechpartner für Betroffene und Angehörige
Ausgewählte Fachliteratur zum Thema I
DemenzformenKastner, U., & Löbach, R. (2014). Handbuch Demenz: Elsevier Health Sciences Germany.
Diagnose Paulitsch, K. (2009). Grundlagen der ICD-10-Diagnostik: UTB GmbH.
Assessments Enále, J. (2010). Demenz: Instrumentarien und Betreuungskonzepte zur Erfassung von Lebensqualität: Diplomica Verlag.
Ausgewählte wissenschaftliche Studien zum Thema I
DemenzformenGeldmacher, D. S., & Whitehouse, P. J. (1996). Evaluation of dementia. New England Journal of Medicine, 335(5), 330-336.
Diagnose Hofmann, W. (2012). Leitliniengerechte Diagnose des Demenzsyndroms. Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, 45(4), 341-351.
Assessments Folstein, M., Folstein, S., & McHugh, P. (1990). MMST. Mini-Mental-Status-Test. Deutschsprachige. Weinheim: Beltz.

Thema II (Symptome einer Demenz)

Schwerpunkte des Themas II

Beratungsrelevante Schwerpunkte bilden unter anderem:

  • typische Symptome bei verschiedenen Formen von Demenz
  • Symptomverläufe bei verschiedenen Formen von Demenz
Ausgewählte Fachliteratur zum Thema II
Symptome (allgemein)Kastner, U., & Löbach, R. (2014). Handbuch Demenz: Elsevier Health Sciences Germany.
Ausgewählte wissenschaftliche Studien zum Thema II
Demenz und DepressionHummel, J., Weisbrod, C., Bösch, L., Himpler, K., Böhm, G., Diener, S., . Oster, P. (2012). Komorbidität von Depression und Demenz bei geriatrischen Patienten mit akuter körperlicher Erkrankung. Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, 45(1), 34-39.

Thema III (Therapiemaßnahmen bei einer Demenz)

Schwerpunkte des Themas III

Kernstücke des Themas bilden unter anderem:

  • medikamentöse Behandlung zur Milderung der Symptome und Steigerung der Leistungsfähigkeit
  • medikamentöse Behandlung von Ursachen spezieller Demenzformen
  • nichtmedikamentöse Therapien zur Stabilisierung von Lebensqualität und individuellen Fähigkeiten
  • Maßnahmen im persönlichen und sozialen Bereich
  • etwaige Maßnahmen zur Vorbeugung
Ausgewählte Fachliteratur zum Thema III
medizinische BehandlungFörstl, H., Bickel, H., & Kurz, A. (2013). Alzheimer Demenz: Grundlagen, Klinik und Therapie: Springer-Verlag.

Angehörigengerechte Informationsquellen zum Modulblatt 1

1Kurz, A., Freter, H. J., Saxl, S., & Nickel, E. (2016). Demenz. Das Wichtigste: ein kompakter Ratgeber: Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V., Selbsthilfe Demenz.
2Maier, W., Schulz, J., Weggen, S. & Wolf, S. (2011). Alzheimer & Demenzen verstehen. Diagnose, Behandlung, Alltag, Betreuung. Trias, Stuttgart.
3Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. (Herausgeberin) (2016). Informationsblätter (1/2/4/5/6/11/12/14/16/18) der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. Hinweis: Andere Demenzformen werden miteinbezogen. Quelle: https://www.deutsche-alzheimer.de/unser-service/informationsblaetter-downloads.html
4Genova, L. & Dünninger, V. (2010). Mein Leben ohne Gestern: Roman, Mühlheim, Bastei Lübbe.

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Modulblatt 1
„Syndrom Demenz und medizinische Versorgung“

Gleichgewicht (SPPB)

Abbildung zur Testung der Gangkoordination:

Bei Rombergstand werden die Füße dicht zueinander gestellt. Nach Ablauf von 9,9 Sekunden oder wenn der Test aufgrund von Mobilitätseinschränkungen gar nicht durchgeführt werden konnte, sind 0 Punkte zu vergeben. Ein Punkt bedeutet, dass dieser Funktionsbereich noch so gut erhalten ist, dass ein zusätzliches Training optional ist.

 

Auswertungstabelle Gleichgewicht:

Punkte

 

Aufrechthaltung des Rombergstandes

(in Sekunden)

 

1 10 Sekunden Rombergstand möglich
0 0 – 9,9 Sekunden Rombergstand

Gangkoordination (SPPB)

Abbildung zur Testung der Gangkoordination:

Nach Ablauf von 6,52 Sekunden oder wenn der Test aufgrund von Mobilitätseinschränkungen gar nicht durchgeführt werden konnte, sind 0 Punkte zu vergeben. Ein Punkt bedeutet, dass dieser Funktionsbereich noch so gut erhalten ist, dass ein zusätzliches Training optional ist. 

Auswertungstabelle:

Punkte

 

Benötigte Zeit in Sekunden
1 0,1  –  6,52 Sekunden
0 mehr als 6,52 Sekunden

 

Untere Extremität

Beinkraft (SPPB)

Abbildung zur Testung der Beinkraft:

Ein Punkt bedeutet, dass dieser Funktionsbereich nicht so stark betroffen ist, dass er zusätzlich trainiert werden muss. Wenn die Übung nicht innerhalb von 20 Sekunden durchgeführt werden konnte oder aufgrund von Mobilitätseinschränkungen gar nicht durchgeführt werden konnte, sind 0 Punkte zu vergeben.

Auswertungstabelle Beinkraft:

Punkte Zeit zur Durchführung des Tests
1 ≤20 Sekunden
0 >20 Sekunden

 

Handkraft (SD-Test)

Abbildung zur Testung der Feinkoordination:

Auswertung Handkraft:

Bitte nutzen Sie immer die jeweils dominante Hand des Kurzzeitpflegegastes zur Übungsausführung, das heißt: Rechtshänder = rechte Hand, Linkshänder = linke Hand

Männer:

Wenn bei der besten Messung weniger als 20 kg erreicht worden sind oder wenn der Test aufgrund von Mobilitätseinschränkungen gar nicht durchgeführt werden konnte, sind 0 Punkte zu vergeben. Ein Wert über 20 kg  ist mit einem Punkt zu werten. Ein Punkt bedeutet, dass dieser Funktionsbereich noch so gut erhalten ist, dass ein zusätzliches Training optional ist.

Frauen:

Wenn bei der besten Messung weniger als 13 kg erreicht worden sind oder wenn der Test aufgrund von Mobilitätseinschränkungen gar nicht durchgeführt werden konnte, sind 0 Punkte zu vergeben. Ein Wert über 13 kg  ist mit einem Punkt zu werten. Ein Punkt bedeutet, dass dieser Funktionsbereich noch so gut erhalten ist, dass ein zusätzliches Training optional ist.

Auswertungstabelle:

Männer

 

Frauen
Punkte Handkraft in kg Punkte Handkraft in kg
1 ≥ 20,1 1 ≥ 13,1
0 ≤ 20,0 0 ≤ 13,0

Feinkoordination (NHPT)

Abbildung zur Testung der Feinkoordination:

Bitte nutzen Sie immer die jeweils dominante Hand des Kurzzeitpflegegastes zur Übungsausführung, das heißt: Rechtshänder = rechte Hand, Linkshänder = linke Hand

 Wird der Test vor Ablauf von 35 Sekunden beendet, wird ein Punkt vergeben, was bedeutet, dass dieser Funktionsbereich nicht so stark betroffen ist, dass er zusätzlich trainiert werden muss. Nach Ablauf der 35 Sekunden oder wenn der Test aufgrund von Mobilitätseinschränkungen gar nicht durchgeführt werden konnte, sind 0 Punkte zu vergeben.

Auswertungstabelle Feinkoordination:

Punkte

 

Zeit in Sekunden
1 0,1 – 35,0
0 ≥ 35,1

Grobkoordination/Armkraft (BBT)

Abbildung zur Testung der Grobkoordination:

Bitte nutzen Sie immer die jeweils dominante Hand des Kurzzeitpflegegastes zur Übungsausführung, das heißt: Rechtshänder = rechte Hand, Linkshänder = linke Hand

 Frauen:

Wenn innerhalb von einer Minute weniger als 35 Klötze korrekt von einer auf die andere Seite übergesetzt werden können oder wenn der Test aufgrund von Mobilitätseinschränkungen gar nicht durchgeführt werden konnte, sind 0 Punkte zu vergeben. Bei 35 Klötzen und darüber wird ein Punkt vergeben. Ein Punkt bedeutet, dass dieser Funktionsbereich noch so gut erhalten ist, dass ein zusätzliches Training optional ist.

 Männer:

Wenn innerhalb von einer Minute weniger als 30 Klötze korrekt von einer auf die andere Seite übergesetzt werden können oder wenn der Test aufgrund von Mobilitätseinschränkungen gar nicht durchgeführt werden konnte, sind 0 Punkte zu vergeben. Bei 30 Klötzen und darüber wird ein Punkt vergeben. Ein Punkt bedeutet, dass dieser Funktionsbereich noch so gut erhalten ist, dass ein zusätzliches Training optional ist.

Auswertungstabelle:

Männer

 

Frauen
Punkte Anzahl Steine pro Minute

 

Punkte Anzahl Steine pro Minute
1 30 1 35
0 < 30 0 < 35
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