Ziele
Hauptziel ist die Verbesserung der Beinkraft. Diese ist wichtig um aufstehen, sich hinsetzen und Treppensteigen zu können. Ohne Beinkraft ist auch kein stabiler Gang möglich.
Material
- Stuhl
- Treppe mit Geländer
- Musikanalage
- ggf. Metronom
Falls die Übung nicht möglich ist, versuchen Sie Variation 1.
Vorbereitung
Begleiten Sie Ihren Angehörigen zu den Treppenstufen (beispielsweise im Flur), welche ein Geländer besitzen müssen. Platzieren Sie sich neben Ihrem Angehörigen auf der Seite, an der sich kein Geländer befindet. Wenn Unterarmgehstützen (Krücken) genutzt werden, können diese auch hier verwendet werden. Die Stützen sind auf der Seite zu benutzen, auf der sich kein Geländer befindet. Mit einem Arm muss sich Ihr Angehöriger immer am Geländer festhalten können. Ein Stuhl muss in der Nähe bereit stehen.
Durchführung
Das Ziel ist, eine Treppenstufe herauf und wieder herunter zu gehen. Erläutern sie Ihrem Angehörigen das Übungsziel und machen sie es einmal vor. Lassen Sie dann Ihren Angehörigen auf die erste Treppenstufe treten, sodass hinterher beide Beine auf der ersten Stufe stehen. Führen Sie ihn danach wieder von der ersten Stufe rückwärts herunter. Falls ein Metronom vorhanden ist, können Sie dieses nutzen, um einen Takt einzustellen, welcher die Treppensteig-Bewegung unterstützt. Ansonsten kann auch motivierende Musik eingesetzt werden.
Gehirnjogging
Falls es möglich, lassen Sie Ihren Angehörigen die Schritte auf die Treppenstufe herauf und hinunter zählen. Damit fördern Sie gleichzeitig die geistige Aktivierung Ihres Angehörigen.
Besonderheiten / Tipps:
Achten Sie bitte darauf, dass Sie Ihren Angehörigen bei Bedarf unterstützen können und stets so nah bei ihm stehen, dass Sie ihn jederzeit sichern können.
Sobald Ihr Angehöriger körperliche oder geistige Überforderungsreaktionen zeigt, pausieren Sie die Übung oder brechen Sie sie ggf. ab. Wenn Sie unsicher sind, wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt oder fragen Sie bei der Kurzzeitpflegeeinrichtung nach.
Variation
Variation 1.
An der Wand nach oben und unten bewegen
Material
- Stuhl
- Din A4 Blatt
- ggf. Tesafilm
- Stifte (in verschiedenen Farben)
Vorbereitung
Schneiden Sie ein Din A4-Blatt in sechs gleichgroße Teile und bemalen Sie die 6 Zettel entweder in unterschiedlichen Farben oder mit unterschiedlichen Symbolen (z.B. Dreieck, Kreis, Viereck, Sechseck, Blume, Flasche, Herz etc.). Kleben Sie die Zettel an eine Wand mit Tesafilm an. Mindestens zwei Zettel sollten so weit unten positioniert werden, dass Ihr Angehöriger leicht in die Hocke gehen muss, um sie zu erreichen. Zwei Zettel sollten so weit oben positioniert werden, dass sich Ihr Angehöriger leicht strecken muss, um sie antippen zu können.
Durchführung
Begleiten Sie Ihren Angehörigen nun zu der Wand mit den aufgeklebten Papierzetteln. Das Ziel ist sich beim Erreichen der Zettel zu strecken und hinzuhocken. Erläutern Sie Ihrem Angehörigen das Übungsziel und lassen Sie ihn mit den Händen nacheinander auf die Zettel tippen. Stellen Sie sich direkt neben ihn, um jederzeit sichernd eingreifen zu können. Der Rücken sollte möglichst gerade gehalten werden und die Bewegungen aus den Knien heraus erfolgen. Achten Sie darauf, Ihren Angehörigen nicht zu überlasten und fragen Sie nach, ob die Anforderung (Schwierigkeit) für ihn in Ordnung ist.
Gehirnjogging
Falls es möglich ist, sagen Sie Ihrem Angehörigen eine Farbe oder ein Symbol, welche auf dem jeweiligen Zettel vorhanden sind und lassen Sie ihn diesen Zettel antippen.
Besonderheiten/ Tipps
Achten Sie bitte darauf, dass Sie Ihren Angehörigen bei Bedarf unterstützen können und stets so nah bei ihm stehen, dass Sie ihn jederzeit sichern können.
Sobald Ihr Angehöriger körperliche oder geistige Überforderungsreaktionen zeigt, pausieren Sie die Übung oder brechen Sie sie ggf. ab. Wenn Sie unsicher sind, wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt oder fragen Sie bei der Kurzzeitpflegeeinrichtung nach.