Ziele
Hauptziel der Übung ist die Verbesserung der Handkraft. Diese wird für viele Bereiche des täglichen Lebens benötigt (z. B. um eine Flasche zu öffnen oder sich am Treppengeländer festzuhalten) und ist daher essentiell zur Erhaltung der mobilitätsbasierten Eigenständigkeit. Therapieknete kann auf kreativem Weg diese Eigenschaften trainieren.
Material
- Tisch
- Therapieknete in verschiedenen Farben und Stärken
- 2 Stühle
Therapieknete gibt es in unterschiedlichen Knetstärken, wobei diese meist farblich gekennzeichnet sind. Dabei ist die Kennzeichnung leider nicht einheitlich. Oft nimmt bei den meisten Herstellern die Knetstärke, also die Kraft, welche zum Kneten benötigt wird, in folgender Reihenfolge zu:
- Weiß, Gelb oder Hellbraun: weiche Knete
- Rot bis Grün: mittelfeste bis feste Knete
- Blau bis Schwarz: sehr feste Knete
Wahrscheinlich sind weiche bis mittelfeste Knete am besten für das Training mit Ihrem Angehörigen geeignet. Aber auch ein Topf mit fester Knete kann hilfreich sein, um später den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen.
Vorbereitung
Platzieren Sie an einem Tisch zwei Stühle nebeneinander und legen Sie die geöffneten Knet-Becher auf den Tisch.
Durchführung
Begleiten Sie Ihren Angehörigen zu einem Stuhl und nehmen Sie auf dem anderen Platz. Das Ziel ist, aus der Knete Formen oder Figuren zu erstellen. Erläutern Sie Ihrem Angehörigen das Übungsziel und lassen Sie ihn zuerst ohne Anweisungen nach Wunsch kneten. Nach ein paar Minuten geben Sie eine Form vor und versuchen diese mit ihm umzusetzen. Als Vorgaben eignen sich z. B. Bilder, die den oben gezeigten Beispielbildern ähneln.
Durch die individuelle Übungsausrichtung werden nachfolgend keine genauen Übungsanweisungen gegeben. Fangen Sie am besten einfach an zu kneten, denn egal was mit der Knete geformt oder gebastelt wird, es dient auf jeden Fall zur Förderung der Handkraft Ihres Angehörigen.
Gehirnjogging
Lassen Sie Ihren Angehörigen, falls es möglich ist, erläutern, welchen Schritt er bei dem Kneten gerade macht, bzw. welche Form er modelliert. Sie können ihn auch die verschiedenen Knetfarben bei der Arbeit aufsagen lassen. Damit fördern Sie gleichzeitig die geistige Aktivierung Ihres Angehörigen.
Besonderheiten / Tipps:
Achten Sie bitte darauf, dass Sie Ihren Angehörigen sowohl beim Hinsetzten auf den Stuhl, als auch beim Aufstehen bei Bedarf unterstützen können und stets so nah bei ihm stehen, dass Sie ihn jederzeit sichern können. Sobald Ihr Angehöriger körperliche oder geistige Überforderungsreaktionen zeigt, pausieren Sie die Übung oder brechen Sie sie ggf. ab.
Wenn Sie unsicher sind, wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt oder fragen Sie bei der Kurzzeitpflegeeinrichtung nach.
Variation
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